Wintersport Skifahren wird teurer

Tanja Volz

Die Sonne scheint, der Schnee glitzert, nichts wie ab auf die Piste? Viele Skifahrer sind schon voller Vorfreude auf die Berge. Doch nachdem in den vergangenen beiden Jahren Corona das Vergnügen geschmälert hat, sind es in diesem Jahr die gestiegenen Energiepreise.

Zum Skifahren braucht es viel Energie: Die Lifte benötigen Strom, auch die beheizten Sessel. Das bedeutet beispielsweise, dass die Liftbetreiber viel mehr Geld brauchen, um ihre Anlagen laufen zu lassen. In den meisten Skigebieten wird mit Kunstschnee beschneit, wenn die weiße Pracht vom Himmel nicht ausreicht. Schneekanonen verbrauchen nicht nur viel Wasser, sie sind auch richtige Energiefresser. Das bedeutet, dass man nun am Lift und auf den Hütten mehr Geld bezahlen muss. Aber nicht nur wegen der Tickets könnte der Skiurlaub mehr kosten: Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben die Preise auch bei den Hotels, in den Ferienwohnungen und in den Supermärkten zugelegt. Hinzu kommt, dass das Benzin für die Fahrt in den Urlaub ebenfalls teurer geworden ist.

Wie reagieren die Liftbetreiber?

Um Energie zu sparen, planen verschiedene Betreiber, etwa beim Komfort zu sparen: Sie schalten zum Beispiel die Sitzheizung aus oder lassen die Lifte etwas langsamer fahren. Zudem soll vielerorts auf Flutlicht-Skifahren nachts verzichtet werden. In großen Skigebieten werden nicht mehr alle Lifte laufen, nur die notwendigen. Am Feldberg im Schwarzwald etwa sollen die 14 Liftanlagen möglichst nicht mehr gleichzeitig laufen, sondern je nach Besucherandrang. Und es wird teurer. Liftkarten werden beispielsweise in österreichischen Skigebieten mancherorts um mehr als zehn Prozent teurer. In St. Anton in Tirol, dem größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs, wird die Tageskarte für Erwachsene künftig 67 statt 61 Euro kosten.

Kunstschnee in der Kritik

Vollkommen unabhängig von der Energiekrise wird von Umweltschützern schon immer der künstliche Schnee kritisiert. Durch den Klimawandel bleibt es im Winter zu warm, es schneit seltener oder oft erst sehr spät. Daher wird natürlicher Schnee häufig durch Kunstschnee ersetzt. Doch der ist schlecht für unsere Umwelt. Für Kunstschnee braucht man Unmengen an Wasser. Mit unterirdisch verlegten Rohren wird das Wasser aus Flüssen, Seen und Bächen in künstlich angelegte Wasserbecken auf dem Berg geleitet. Das Wasser fehlt dann aber der Natur. Und für Skikanonen braucht man viel Strom! Daher wird wohl in einigen Gebieten auf die Skikananonen verzichtet werden. Oder man setzt sie nur dort ein, wo es gar nicht anders geht.