Russlands Präsident Wladimir Putin will Teile der Ukraine oder sogar das ganze Land unter seine Kontrolle bringen. Das wollen ukrainische Soldaten verhindern. Aktuell sind vier ukrainische Regionen sowie die Halbinsel Krim von Russland besetzt. Auf beiden Seiten sind bereits viele Tausend Menschen gestorben. Auch Tausende Zivilisten sind ums Leben gekommen. Das sind Menschen, die nicht zur Armee gehören. Die genauen Zahlen sind unklar. Außerdem haben Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ihr Land verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Viele Städte und Dörfer wurden zerstört. Die russische Armee greift auch immer wieder gezielt Kraftwerke und Wasserspeicher an. Dadurch fehlt es Millionen Menschen an Strom, Wärme oder Wasser. Solche Angriffe gegen die Zivilbevölkerung sind Kriegsverbrechen. Denn auch im Krieg gibt es Regeln, um die Menschen zu schützen, die nicht an den Kämpfen beteiligt sind.
Am 24. Februar 2022 sind russische Soldaten in die Ukraine einmarschiert. Seitdem herrscht Krieg in dem osteuropäischen Land.
Andere Länder helfen
Die Europäische Union, die USA und weitere Länder versuchen seit Kriegsbeginn, Russland durch sogenannte Sanktionen, also Strafen, zu stoppen. Dabei geht es vor allem um Geld. Zum Beispiel können russische Firmen nicht mehr so einfach Geschäfte in anderen Ländern machen. Außerdem unterstützen viele Länder die Ukraine mit Geld, Ausrüstung und Waffen. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat lange überlegt, ob er auch Kampfpanzer in die Ukraine liefern soll. Ende Januar hat er sich dann dafür entschieden. In den nächsten Monaten wird die Ukraine von mehreren Ländern insgesamt mehr als 100 neue und sehr starke Panzer bekommen.
Vieles wurde teurer
Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sind bis heute auch in anderen Ländern zu spüren. So sind etwa Strom und Heizen in Deutschland teurer geworden, weil das Gas dafür bisher zu einem großen Teil aus Russland kam. Auch viele Lebensmittel sind wegen der steigenden Energiepreise im vergangenen Jahr teurer geworden. Dadurch, dass der Krieg in Europa stattfindet, kommt er uns besonders nah vor. Manche Menschen haben Angst, dass er sich auf weitere Länder ausbreitet. Das ist aber sehr unwahrscheinlich.
Wann hört der Krieg auf?
Zwar haben sich ukrainische und russische Vertreter zu Beginn des Krieges getroffen, um zu verhandeln. Es scheint aber unmöglich, eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten einverstanden sind. Inzwischen lehnen sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch der russische Präsident Putin ein Treffen mit dem jeweils anderen ab. Selenskyj betonte Ende Dezember: „Die Ukraine wird sich niemals ergeben.“ Für Putin verlief der Krieg bisher anders als geplant. Er schien gedacht zu haben, dass seine Armee viel schneller vorankommen würde. Trotzdem wird er wohl noch lange nicht aufgeben. Stattdessen hat Russland seine Angriffe in den vergangenen Wochen wieder verstärkt. Wann es Frieden in der Ukraine geben wird, weiß deshalb noch niemand.