Auf dem Rasen passen sich die Jungs den Ball zu. Dabei tragen sie rote Trikots, weiße und schwarze, von Bayern München oder vom VfB. Hinten drauf stehen verschiedene Namen: James, Messi oder Ronaldo. Viele tragen auch Trikots der deutschen Nationalmannschaft. Manche Kinder haben auch eins mit Mesut Özils Name auf dem Rücken.
Was in der Welt des Profifußballs gerade los ist, davon bekommen die Spieler der D-Jugend des MTV Stuttgarts aber nur am Rande etwas mit. „Die Sache mit Özil ist unnötig. Im Fußball geht es um Leistung, nicht um Politik“, findet Fazili. Der Elfjährige konzentriert sich lieber auf sein eigenes Training. Das macht ihm riesig Spaß. Auch der Trainer der Fußballakademie, Georgios Metaxarakis, hält nicht viel von der Diskussion über Özil: „Die Profis sollten Vorbilder sein. Aber wenn für sie nicht mehr der Sport im Vordergrund steht, sondern ihre Herkunft, dann sind sie es nicht.“
Obwohl in der Fußballakademie Kinder und Jugendliche aus mehr als zehn Nationen spielen, gibt es dort keine Probleme mit Rassismus. „Fairness ist die Grundlage beim Fußball. Nur wenn man gut miteinander umgeht, kann auch das Spiel toll werden“, erklärt der Trainer, der selbst griechische Wurzeln hat. Kommt im Spiel einmal ein blöder Spruch, greift Georgios Metaxarakis auf Humor zurück. So etwas wie „Du blöder Türke!“ will er von seinen Spielern nicht hören. „Dann sage ich im Spaß: ,Der blöde Grieche hier will nicht, dass ihr so miteinander redet‘“, erklärt der Trainer seine Taktik.