Wie entsteht ein Moor?
Moore gab es nicht schon immer auf der Erde. Sie sind erst nach der letzten Eiszeit entstanden. Da wurde durch das schmelzende Eis viel Wasser gebildet. Wenn nun absterbende Pflanzenteile ins Wasser fallen, können sie nicht verrotten, wie sie das an Land tun würden. Denn normalerweise sorgen Bakterien, Pilze und kleine Tiere im Boden dafür, dass aus abgestorbenen Pflanzenteilen wieder fruchtbare Erde wird. Diese Helfer fehlen im Moor. Die nach unten sinkenden Pflanzenreste im Moor bilden eine Schicht, die man Torf nennt. Über viele Jahre hinweg sterben immer mehr Pflanzen ab, es entsteht immer mehr Torf. Das Moor wächst so ganz langsam in die Höhe – pro Jahr ungefähr einen Millimeter.
Unterschätzter Klimaschützer
Moore sind Landschaften mit viel Wasser und Pflanzen. Es gibt Hochmoore, die vom Regen nass gehalten werden und Niedermoore, die durch das Grundwasser feucht sind. Zudem gibt es unterirdischen Moore. Allen gemeinsam ist: Sie sind extrem wichtig für das Klima. Die Moore der Welt speichern unter Wasser mehr CO₂ als alle Wälder zusammen! Wenn nun ein Moor ausgetrocknet wird, entweichen die eingeschlossenen Treibhausgase – und zwar ziemlich viel. Daher wäre es für das Klima sinnvoll, die Moore wieder zu bewässern. Wobei es schwierig ist, ein trockengelegtes Moor wiederzubeleben. Weil Moore so viel Wasser aufnehmen und halten können, helfen sie auch gegen Hochwasser und Flutkatastrophen. Und: Hier leben viele seltene Tiere und Pflanzen.
Gruselig
Moore fanden Menschen früher ziemlich gruselig. Oft wabert über den feuchten Gebieten der Nebel und daher gibt es viele Spuk-Geschichten von Gespenstern und unerklärlichen Unglücken. Zudem kann man im Moor leicht einsinken, auch wenn man glaubt, festen Boden unter den Füßen zu haben. Man kann also stecken bleiben. Ohne fremde Hilfe kann es sein, dass man sich kaum noch befreien kann.