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Remigration Verbotene Idee

Maresa Stölting

Ein Wort hört man zurzeit oft in den Nachrichten: Remigration. Das klingt wie ein harmloser Fachbegriff. Doch dahinter steckt eine schlimme Idee.

Das Wort wird häufig von Rechtsextremen (siehe Lexikon) benutzt. Sie meinen damit, dass Menschen mit einer ausländischen Herkunft das Land verlassen sollen. Dazu sollen sie sogar gezwungen werden. Das würde zum Beispiel bedeuten: Alle Kinder in deiner Klasse, vielleicht auch du selbst, deren Familien einmal nach Deutschland eingewandert sind, müssten das Land verlassen.

Nicht erlaubt

Aber keine Sorge: Dieser Plan ist in Deutschland verboten. In unserem Grundgesetz, den wichtigsten Regeln des Landes, steht, dass niemand wegen seiner Herkunft, seiner Hautfarbe oder seiner Religion benachteiligt werden darf.

Geheimes Treffen

Warum reden trotzdem so viele über diesen Begriff? Das hat mit einem geheimen Treffen zu tun, das im November stattgefunden hat. Dort hat der ehemalige Chef einer rechtsextremen Gruppe einen Vortrag über Remigration gehalten. Zu diesem Treffen kamen unter anderem einzelne wichtige Mitglieder der Partei AfD sowie Mitglieder der CDU.

Unwort des Jahres

Anfang der Woche wurde Remigration zudem als Unwort des Jahres 2023 verkündet. Jedes Jahr wählen Sprachexperten einen Begriff, der gegen die Grundsätze der Demokratie und der Menschenwürde verstößt. Die Fachleute haben sich für Remigration entschieden, weil es so harmlos und wissenschaftlich klingt, aber eine schlimme Bedeutung hat.

Proteste gegen die AfD

Nachdem Journalisten über das Geheimtreffen berichtet hatten, sind Tausende Menschen in ganz Deutschland auf die Straße gegangen. Sie wollen deutlich machen, dass rechtsextreme Ideen nicht in Ordnung sind. Viele zeigen mit ihren Schildern auch, dass sie gegen die AfD sind. In manchen Bundesländern wird die AfD als rechtsextremistisch bewertet, in ganz Deutschland gilt sie als Verdachtsfall. Trotzdem ist die Partei in einigen Bundesländern sehr beliebt, etwa in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, wo 2024 jeweils eine neue Landesregierung gewählt wird. Das macht vielen Leuten Angst. Mit den Demonstrationen wollen sie ein Zeichen setzen.