Politik Kontrollen an der deutschen Grenze

Maresa Stölting

Wer etwa mit dem Auto nach Deutschland einreisen will, der wird nun womöglich kontrolliert. Seit Montag kontrolliert die Polizei in Stichproben, wer nach Deutschland einreist.

So sollen vor allem Menschen entdeckt werden, die neu nach Deutschland kommen, um hier zu leben, zum Beispiel Geflüchtete. Denn für diese Menschen gibt es bestimmte Regeln: Wer in einem Land im sogenannten Schengen-Raum ankommt, der muss zunächst in diesem Land bleiben. Dort soll überprüft werden, ob die Person ein Recht auf Schutz hat, also bleiben darf. Doch viele Menschen reisen trotzdem weiter, etwa nach Deutschland. Sind sie einmal hier, wird es schwieriger, sie zurückzuschicken. Darum hat die deutsche Regierung beschlossen, dass es an den Grenzen wieder mehr Kontrollen geben soll, um die Menschen direkt an der Einreise zu hindern. Diese Grenzkontrollen soll es zunächst sechs Monate lang geben. Es gibt auch Kritik an diesem Vorgehen: Einige Fachleute sind der Meinung, die Kontrollen seien sehr aufwendig und würden nicht viel bringen. Schließlich können nicht alle Einreisenden kontrolliert werden. Zudem würden sehr viele Polizisten benötigt, die an anderer Stelle dringender gebraucht würden.

Freies Reisen im Schengen-Raum

Rund 5000 Menschen leben in der Gemeinde Schengen in Luxemburg. In diesem kleinen Ort haben sich vor rund 40 Jahren fünf Länder auf einen Vertrag geeinigt, das Schengener Abkommen. Auch Deutschland war dabei. Dank dieses Vertrags ist es heutzutage einfach, in Europa von einem Land in ein anderes zu reisen: Nach und nach wurden die Kontrollen an den Grenzen zwischen den Ländern abgeschafft. Immer mehr Länder sind dem sogenannten Schengen-Raum beigetreten. Mittlerweile kann man durch 27 europäische Länder reisen, ohne vor der Grenze kontrolliert zu werden – und etwa im Stau zu stehen.