Denn der Ölkäfer greift weder an, noch ist er aggressiv. Und auf den Menschen hat er es schon gar nicht abgesehen! Zudem kommt der Käfer gar nicht so häufig vor, und er breitet sich auch nicht massenhaft aus, wie in manchen Zeitungen und im Internet behauptet wird. Ganz im Gegenteil: Der Ölkäfer steht sogar unter Naturschutz, weil es nur noch wenige von ihm gibt. Tatsächlich verteidigen sich die Käfer bei einem Angriff mit einem sehr wirksamen Gift. Es dient als Schutz vor Fressfeinden. Das Gift wird dann aus dem Körper des Insekts herausgepresst. Wenn der Käfer etwa von einem Kleinkind versehentlich gegessen werden würde, könnte das wirklich lebensbedrohlich werden. Jedoch gab es nach Angaben der Experten bisher keine tödlichen Vergiftungen von Menschen und auch nicht von Haustieren. Falls man einen Ölkäfer länger angefasst hat, reicht es, sich gründlich die Hände zu waschen. Man sollte die Käfer einfach nur beobachten, nicht nach ihnen schlagen und auch nicht versuchen, sie zu fangen. In Mitteleuropa leben laut Nabu 20 verschiedene Arten aus der Familie des Ölkäfers. In Deutschland kommt vor allem der Schwarzblaue Ölkäfer vor. Man kann die etwa ein bis drei Zentimeter langen Insekten ab Mitte März bis Juni beobachten, wenn sie eher etwas schwerfällig über den Weg oder in der Wiese krabbeln.