logo-Moderatoren „Ich schaue sogar im Urlaub Nachrichten“

Marie Messmer

„Hallo bei ‚logo!‘“ Kommt dir dieser Satz bekannt vor? So begrüßen die Moderatoren der Kindernachrichten-Sendung jeden Abend ihre Zuschauer. Unseren Reportern Julia (11), Annelie (12) und Niklas (9) haben Linda Fuhrich und Tim Schreder Tipps für eine Moderatoren-Karriere gegeben.

Annelie:  Wie findet ihr es, dass  Kinder gerade die Politik  aufmischen und sich für den Klimaschutz einsetzen?

Linda Fuhrich: Das finden wir total stark!  Wir sehen das als eine unserer Aufgaben, euch zu motivieren und zu sagen: „Kinder dürfen auch ihre Meinung sagen, und nicht nur die Erwachsenen.“  Wir merken, dass Kindern der Klimaschutz sehr wichtig ist. Und wir finden es bewundernswert, dass ihr euch so stark dafür einsetzt. Auch uns Moderatoren ist das Thema sehr wichtig. Deshalb achten wir auch in unserem Alltag auf den Klimaschutz.

Annelie: Ihr habt als Kinder bestimmt  auch manchmal „logo!“ geschaut. Wolltet ihr damals schon Moderator für die Sendung werden?

Linda Fuhrich: Ich habe tatsächlich manchmal „logo!“ geguckt und hätte niemals gedacht, dass ich hier mal arbeiten werde. Ich hatte als Kind nie einen genauen Plan, was ich werden will. Eigentlich schade. Sonst könnte ich jetzt sagen, dass ich schon immer davon geträumt habe, „logo!“-Moderatorin zu werden.

Julia: Wieso moderiert ihr Nachrichten für Kinder und nicht für Erwachsene?

Linda Fuhrich: Ich finde Kindernachrichten viel spannender und cooler. Die für Erwachsene sind im Vergleich eher steif.  Aber wer weiß: Viele Moderatoren, die früher bei „logo!“ waren, sind zu den Erwachsenen-Nachrichten gewechselt. Vielleicht werde ich später auch mal die Nachrichten für Erwachsene moderieren.

Julia: Wer sucht die Nachrichten aus, die abends in der Sendung kommen?

Linda Fuhrich: Wir Moderatoren entscheiden darüber nicht allein, sondern treffen uns täglich in einer großen Redaktionskonferenz. Dazu kommen alle Redakteure, die an dem Tag arbeiten. Gemeinsam überlegen wir dann, welche Nachrichten wir senden.

Annelie: Was macht ihr, wenn ihr während der Sendung niesen müsst?

Tim Schreder: Wir versuchen, es so lange zurückzuhalten, bis wir fertig gesprochen haben. Eine Moderation dauert meistens 30 bis 60  Sekunden, solange kann man das aushalten. Wenn der Film dann abgespielt wird, niesen wir los.

Linda Fuhrich: Aber nicht nur wir müssen niesen, auch die Kameraleute. Dann fuchteln sie hinter der Kamera immer komisch rum, bis sie endlich niesen können.   

Niklas: Ist euch schon mal etwas Peinliches während der Sendung passiert?

Linda Fuhrich:  Mir ist einmal wirklich ganz kurz vor der Sendung meine Hose an einer sehr ungünstigen Stelle zwischen den Beinen gerissen. Dann musste ich mich so hinstellen, dass das keiner merkt. Unsere Sendung ist immer live. Das heißt, wenn man sich verspricht oder eben eine Hose reißt, dann kann man es in dem Moment nicht ändern und muss es überspielen.

Niklas: Ihr werdet bestimmt oft auf der Straße erkannt. Wie ist das für euch?

Tim Schreder: Ich freue mich, wenn ich angesprochen werde. Die Kinder sind immer total nett, und wir machen gemeinsam Fotos. Aber es ist manchmal auch anstrengend. Denn ich weiß, dass ich jederzeit erkannt werden könnte. Deshalb muss ich genau aufpassen, was ich mache oder sage. Zum Glück bin ich nicht so bekannt wie Angela Merkel. Ich kann auch mal wo hingehen, ohne von jedem erkannt zu werden.   

Niklas: Wenn ihr im Urlaub seid, schaut ihr dann trotzdem  Nachrichten?

Linda Fuhrich: Ich genieße es, auch mal ohne Nachrichten auszukommen. Danach merke ich aber, dass ich gewisse Dinge nachlesen und mich informieren muss. Tim könnte das nicht. Oder?

Tim Schreder: Nein, ich muss die Nachrichten immer verfolgen. Wenn ich frei habe zwar weniger, aber morgens gucke ich immer die Nachrichten –  auch im Urlaub.

Niklas: Ihr sprecht immer vor sehr vielen Leuten. Habt ihr einen Ratschlag,  was wir gegen die Aufregung etwa vor einem Referat tun können?

Tim Schreder:  Ich denke, man ist aufgeregt, wenn man nicht gut vorbereitet ist. Deshalb sollte man sich einen genauen Plan machen, was man in welcher Reihenfolge sagen will, und sich Stichpunkte aufschreiben. Und je häufiger man vor vielen Leuten spricht, desto sicherer wird man.

Julia: Habt ihr Tipps für uns, wenn wir später auch Moderatoren werden wollen?

Tim Schreder: Man muss auf jeden Fall vor Menschen sprechen können. Das kann man üben, indem man zum Beispiel Theater spielt, sich für Referate meldet oder als Kinderreporter arbeitet. Wenn einem das Spaß macht, dann kann man es mal als Moderator versuchen.


Quer durch Deutschland Die Kindernachrichten „logo!“ feiern dieses Jahr ihren 30. Geburtstag. Darum tourt die Sendung gerade durch Deutschland, bis zum 21. Juni. Jeden Tag macht das fahrbare Nachrichtenstudio in einer anderen Stadt halt. Dort trifft das Team Kinder, die ein bestimmtes Thema bewegt und deshalb „logo!“ gerufen haben. Aus der jeweiligen Stadt werden die Nachrichten abends live gesendet. „logo!“ läuft bei Kika, montags bis donnerstags, samstags und sonntags um 19.50 Uhr, freitags um 19.25 Uhr.