Kitzeln Eigentlich nicht zum Lachen

Tanja Volz

Warum sind wir kitzelig? So ganz genau weiß das niemand.

Wie bringst du deine Freunde zum Lachen und Kreischen? Zum Beispiel mit einer Kitzelattacke an den Füßen oder unter den Achseln. Doch eigentlich ist dieses Gekitzel gar nicht so richtig lustig, es kann sogar ganz schön unangenehm werden.

Und trotzdem brechen wir in Gelächter aus, ohne es zu wollen. Warum, ist Wissenschaftlern ein Rätsel. Die Forscher haben einige Vermutungen: Wird der Körper überfallartig berührt, wird das Gehirn in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt – die Berührung könnte ja gefährlich werden. Daher ist man vermutlich auch an Stellen kitzelig, die besonders verletzlich sind, etwa an den Fußsohlen.

Stellt sich jedoch heraus, dass die durch das Kitzeln ausgelöste Aufmerksamkeit des Gehirns völlig grundlos ist, weil keinerlei Gefahr besteht, sind wir erleichtert. Dieses Gefühl bringt uns dann zum Lachen. Man lacht darüber, dass eine vermeintliche Gefahr nur ein lustiges Spielchen war. So zumindest lautet eine Theorie. So ganz genau kennt man den Grund aber nicht. Und wer zu lange gekitzelt wird, hat auch nichts mehr zu lachen, denn dann wird es zur Qual. Zudem müssen wir einigermaßen gute Laune haben und uns wohlfühlen, damit uns eine Kitzelattacke zum Lachen bringt. Einen Griesgram zu kitzeln hat keinen Zweck.

Lange haben Wissenschaftler übrigens auch gerätselt, warum wir uns nicht selbst kitzeln können. Psychologen sagen, das liegt daran, dass unser Gehirn mitdenkt: Nähern wir die eigene Hand mit der entsprechenden Kitzel-Absicht einer der empfindlichen Stellen, weiß unser Gehirn bereits vorher, was gleich kommt und wertet die Berührung als ungefährlich.