Israel und Palästina Aufregung um Jerusalem

Nadia Köhler und Friederike Streib

Wem Jerusalem gehört, darüber streiten sich Israelis und Palästinenser seit vielen Jahren. US-Präsident Donald Trump hat Jerusalem nun als Hauptstadt Israels anerkannt. Das hat die Kämpfe zwischen Israelis und Palästinensern weiter angeheizt.

Der Konflikt begann vor rund 70 Jahren. Im Jahr 1948 beschlossen viele Staaten, den Juden ein eigenes Land zu geben, in dem sie in Frieden leben können. Denn früher wurden die Juden aufgrund ihrer Religion oft vertrieben, verfolgt und ermordet. Die Wahl fiel auf das Land Palästina. Die Menschen, die schon immer dort gelebt haben, wollten aber nicht immer mehr von ihrem Land an die Juden abgeben. Es kam zu einem Krieg, den die Juden gewannen. Sie besetzten das Land und riefen den Staat Israel aus. Er wird heute von Benjamin Netanjahu geführt. Doch von einem friedlichen Leben können die Israelis bisher nur träumen.

Die meisten Menschen in Palästina sind Muslime. Die Israelis dagegen sind Juden. Die unterschiedlichen Religionen verschärfen den Streit. Nachdem der Staat Israel gegründet wurde, flohen die Palästinenser oder wurden vertrieben. Heute leben viele in ärmlichen Behausungen im Gazastreifen oder im Westjordanland – das sind kleine Gebiete direkt neben Israel. Beide Landstriche werden von Israel streng überwacht. Im Westjordanland haben zudem viele Israelis Siedlungen gebaut. Die Palästinenser fordern ihren eigenen Staat Palästina. Ihr Präsident Mahmud Abbas und seine Fatah-Bewegung wollen ihre Ziele mit Verhandlungen erreichen. Die islamistische Gruppe Hamas aber will den Staat mit Gewalt erpressen und hört nicht auf Abbas.

Die Stadt Jerusalem spielt bei den Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern eine wichtige Rolle. Denn dort befinden sich wichtige Heiligtümer des Islam, des Judentums und des Christentums. Mehr Infos hierzu kannst du oben in der Bildergalerie nachlesen. Israel ist der Meinung, dass es Anspruch auf ganz Jerusalem hat. Doch die Palästinenser möchten, dass der Ost-Teil der Stadt ihnen gehört. Die meisten Länder haben sich bisher nicht in den Streit um Jerusalem eingemischt. Doch jetzt hat sich US-Präsident Donald Trump zu Wort gemeldet: Für die USA gilt Jerusalem als Hauptstadt Israels. Mit dieser Aussage stellt er sich gegen die Palästinenser und demzufolge gegen die Muslime. Viele Palästinenser sind wütend und es gibt heftige Proteste gegen Trumps Entscheidung.