Internet So erkennst du Fake-News

Maresa Stölting

Achtung, Fake! Es gibt viele gefälschte Nachrichten zum Ukraine-Krieg.

Ein Bild aus einem Video verbreitet sich im Internet. Darauf zu sehen: eine junge Frau, die in einem Auto sitzt und verheult in die Kamera blickt. Diese Frau sei die Tochter von Wolodymyr Selenskyj, des ukrainischen Präsidenten, heißt es im Text zum Bild. Sie sei nach Polen geflüchtet, weil sie ihren Vater hasse. Doch diese Behauptung ist falsch. Denn zu sehen ist gar nicht die Tochter von Selenskyj – und das Bild ist schon mindestens fünf Jahre alt.

Fake-News, also „gefälschte Nachrichten“, wird so etwas genannt. Diese gefälschten Informationen werden vor allem im Internet mit Absicht verbreitet. Zurzeit gibt es besonders viele Fake- News zum Krieg in der Ukraine. Damit soll Stimmung gemacht werden – zum Beispiel gegen die Ukraine oder auch gegen Russland. Die Menschen, die das Foto von der angeblichen Tochter Selenskyjs sehen, sollen also schlecht über den ukrainischen Präsidenten denken. Dann sind die Menschen womöglich weniger bereit, die Ukraine zu unterstützen.

Ein großes Problem ist, dass viele Menschen solche Fake-News weiterverbreiten, weil sie diese Nachrichten für echt halten. Sie denken gar nicht darüber nach, ob die Information auch falsch sein könnte. Mach du es besser! Mithilfe unserer Checkliste fällst du bestimmt nicht auf Fake-News rein!

Fake-News-Checkliste

  1. Misstrauisch sein: Jemand postet ein Video oder schickt einen Link in eine Chatgruppe? Glaube nicht einfach alles, was da steht. Frage dich zum Beispiel, ob du dein Taschengeld darauf verwetten würdest, dass diese Nachricht stimmt.
  2. Quelle checken: Woher kommt die Nachricht? Wer hat sie geschrieben? Ist sie zum Beispiel auf der Internetseite einer bekannten Zeitung oder Nachrichtensendung erschienen? Dann stehen die Chancen gut, dass die Information verlässlich ist.
  3. Nach weiteren Berichten suchen: Ist eine Nachricht wichtig, dann berichtet nicht nur eine Quelle darüber. In Suchmaschinen kannst du prüfen, wo noch darüber berichtet wird. Dafür benutzt du am besten Suchmaschinen für Kinder, etwa www.blinde-kuh.de
  4. Datum überprüfen: Manchmal ist eine Nachricht zwar nicht falsch – aber einfach alt! Dann gibt es vielleicht schon neue Entwicklungen oder Erkenntnisse zum Thema.
  5. Rückwärtssuche: Das Beispiel von der Frau, die angeblich Selenskyjs Tochter ist, ließ sich einfach überprüfen: Die Suchmaschine Google hat eine Bilder-Rückwärtssuche. Statt nach Worten durchsucht sie das Internet nach dem Bild. Und dabei stellte sich heraus: Das Foto gibt es schon seit mehreren Jahren – es kann also nicht zum Krieg in der Ukraine gehören.
  6. Andere warnen: Entdeckst du solche Fakes, warne andere davor. So hilfst du dabei, solche Lügen nicht weiterzuverbreiten.

Tipps gegen Fake-News

  • Die kostenlose App Fake News Check kann dir dabei helfen, Fake-News zu entlarven. Mithilfe von 19 Fragen findest du heraus, ob ein Internetartikel verlässlich ist.
  • Lügen und Tricks aus dem Internet zu entlarven, kann man trainieren – zum Beispiel mit dem Fakefinder Kids des SWR.
  • So geht Medien“ ist ein Angebot für Grundschulen. Dort finden Lehrkräfte Material, das sie im Unterricht nutzen können. In Videos erklärt zum Beispiel Tim aus der Kika-Sendung „Team Timster“, wer hinter Fake-News steckt. Diesen Tipp kannst du an deine Lehrer weitergeben.
  • Es gibt auch Internetseiten, auf denen Fakes aufgedeckt werden. Dazu gehören zum Beispiel Mimikama und der Faktenfinder der Tagesschau.