In der niederländischen Stadt Den Haag gibt es ein sehr wichtiges Gericht: den Internationalen Strafgerichtshof. Dort arbeitet Karim Khan, er beobachtet genau, welche Verbrechen während des Gazakriegs zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas begangen werden. Nun hat Karim Khan Haftbefehle beantragt – er macht sich dafür stark, dass einige Personen in Haft, also ins Gefängnis, müssen. Grund für diesen Antrag sind sogenannte Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zum einen hat er Haftbefehle gegen den Anführer der Terrorgruppe Hamas und dessen Stellvertreter beantragt. Sie seien etwa für Mord, Geiselnahmen und Folter an Israelis verantwortlich. Zum anderen hat er Haftbefehle gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dessen Verteidigungsminister Joav Galant beantragt. Er wirft ihnen vor, auch unschuldige Menschen im Gazastreifen willkürlich zu töten und auszuhungern. Zwar habe Israel das Recht, seine Bevölkerung gegen Angriffe der Hamas zu verteidigen, trotzdem müsse sich das Land dabei an bestimmte Regeln halten. Nun müssen Richter in Den Haag entscheiden, ob diese Haftbefehle erlassen werden. Das kann Monate dauern.
