EU-Gesetz Was darf Künstliche Intelligenz?

Assata Frauhammer

Die Europäische Union hat schärfere Regeln für KI beschlossen.

Ein Computerprogramm, das selbstständig lernen und denken kann wie ein Mensch, nennt man Künstliche Intelligenz (KI). KI's spielen mittlerweile in vielen Bereichen des Lebens eine Rolle – und es werden immer mehr. Das hat nicht nur Vorteile, sondern kann auch gefährlich werden. Deshalb haben die Länder der Europäischen Union (EU) vergangene Woche das sogenannte KI-Gesetz verabschiedet.

Strenge Vorgaben

Das KI-Gesetz ist weltweit das erste Gesetz dieser Art. Es betrifft alle, die solche intelligenten Systeme innerhalb der EU entwickeln, anbieten oder nutzen. Ein wichtiger Punkt des Gesetzes ist, dass Künstliche Intelligenz von Menschen überwacht werden soll, nicht nur von anderen Technologien. Außerdem müssen mit KI erzeugte Bilder, Videos und Texte gekennzeichnet werden. Das ist wichtig, damit Menschen nicht in die Irre geführt werden, sondern Bescheid wissen, was echt ist und was nicht. Manche Anwendungen werden auch ganz verboten. So wird es etwa in der EU nicht erlaubt sein, Menschen mit Hilfe von KI aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe oder politischen Ansichten in Gruppen einzuteilen. Außerdem darf KI nicht benutzt werden, um Menschen gegen ihren Willen zu beeinflussen.

Schwer zu kontrollieren

Die KI-Regeln gelten erst in zwei Jahren, also im Jahr 2026. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss dann mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Manche Menschen befürchten aber, dass die Regelungen bis dahin schon wieder veraltet sein werden. Denn die KI-Technologie entwickelt sich momentan rasend schnell weiter. Fachleute glauben außerdem, dass die Kennzeichnung von mit KI erzeugtem Material schwer kontrolliert werden kann – weil es im Internet extrem viele Texte, Bilder und Videos gibt.

KI ist überall

Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz soll das menschliche Denken und Lernen auf einen Computer übertragen werden. So sollen etwa Maschinen, Roboter oder Computerprogramme selbstständig Aufgaben und Probleme erkennen und lösen können. Das kann die KI lernen, indem sie mit sehr vielen Texten, Bildern oder Zahlen "gefüttert" wird und die Informationen speichert. Wenn man etwa einer KI sehr viele Bilder von Rotkehlchen zeigt, kann sie diese irgendwann von anderen Vögeln unterscheiden. Künstliche Intelligenz wird zum Beispiel im Krankenhaus eingesetzt, wo Roboter bei Operationen mithelfen, oder in Bussen, die ohne Fahrer fahren können. Aber auch im Alltag ist sie allgegenwärtig: Ob Gesichtserkennung am Handy, automatische Übersetzungen oder selbstfahrende Staubsauger, alle nutzen KI.