Ein Fall für Paul Zerstreutes Licht

Kim (12) fragt: Wie entsteht das Abendrot?

Liebe Kim,

wenn die Sonne am Abend langsam untergeht, färbt sich der Himmel oft orangerot. Dafür verantwortlich sind die sogenannte Lichtstreuung und der Stand der Sonne. In der Luft, die unsere Erde umgibt, fliegen ganz viele Teilchen, etwa Staub und Wassertröpfchen. Wenn das Sonnenlicht auf diese Teilchen trifft, verändert es seine Richtung und zerlegt sich in verschiedenfarbige Strahlen. Physiker sagen: Das Licht wird gestreut.

Diese Farben nennt man Spektraloder auch Regenbogenfarben (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett). Jede der Farben wird dabei in eine andere Richtung gelenkt. Das blaue Licht verändert seine Richtung stark, rotes Licht nur sehr wenig. Die Sonne steht am Abend niedriger als tagsüber, das Licht muss eine längere Strecke zurücklegen. Auf diesem langen Weg wird das Licht sehr oft abgelenkt.

Das rote Licht verändert dabei im Gegensatz zum blauen Licht nur sehr wenig seine Richtung. Dadurch kommt sehr viel davon beim Betrachter an, und der Himmel sieht rot aus. Die anderen Lichtfarben sind zwar auch vorhanden. Aber weil sie in ganz andere Richtungen abgelenkt werden, sehen wir sie nicht.