Ein Fall für Paul Warum sind LEDs besser als Glühbirnen?

Felix fragt: „Warum verbraucht eine Energiesparlampe weniger Energie als normale Glühbirnen?“

Lieber Felix,

als Thomas Edison die Glühbirne 1879 erfand, war sein erster Gedanke wahrscheinlich nicht, dass sie möglichst stromsparend ist. Hauptsache war, dass sie lange genug funktioniert, damit er die Birnen auch verkaufen konnte.

In Glühbirnen steckt ein Metalldraht, der auf etwa 2500 Grad Celsius erhitzt wird. Und genau diese Wärme ist das Problem bei der Glühlampe: Denn 95 Prozent der Energie, die eine Birne bekommt, wird in Wärme umgewandelt, die man ja gar nicht braucht. Die übrigen fünf Prozent sorgen für das Licht.

Ein helles Köpfchen: die Energiesparlampe

Das geht besser, dachte sich Edmund Germer. 1926 erfand er die Kompaktleuchtstofflampe – so heißt die Energiesparlampe eigentlich. Sie braucht keinen Glühdraht. Wie bei einer Batterie fließt auch in dieser Lampe der Strom von Minus nach Plus. In der Lampe ist aber keine Batterie, sondern ein Gemisch aus den Gasen Argon und Neon.

Sie leiten Wärme sehr schlecht, aber geben Elektrizität umso besser weiter. In der Birne ist neben dem Gasgemisch auch flüssiges Quecksilber, das durch den Strom verdampft. Der Quecksilberdampf gibt ultraviolettes Licht ab, das ist aber nicht sichtbar. Deshalb kommt eine Folie auf das Glas, die für die Farbe des Lichts sorgt. Das geht vom Aussehen des Glühbirnenlichts (warmweiß) bis zu allen anderen Farben, die in den Lichtstrahlen enthalten sind.

Diese Mischung und die Verdampfung sorgen dafür, dass die Lampe nicht so heiß wird. Fast die gesamte Energie wird also für das Leuchten verwendet! Deshalb brauchen Energiesparlampen bei gleicher Helligkeit viel weniger Strom als Glühbirnen.

Allerdings solltest du vorsichtig sein, wenn eine Energiesparlampe zerbricht, denn Quecksilber ist giftig! Du solltest sofort das Fenster im Zimmer öffnen und den Raum für mindestens 15 Minuten verlassen, bis der Dampf verschwunden ist.

Glasklar besser: die LED

Inzwischen gibt es in den Läden vor allem LED-Lampen, -Lichterketten oder -Leuchtschläuche, denn sie verbrauchen noch viel weniger Strom als Energiesparlampen. LED steht für Licht Emittierende Diode. Eine Diode ist ein Bauteil, das Strom nur in eine Richtung lässt. In der Diode ist eine Metallplatte, die leuchtet, wenn sie mit Elektrizität in Kontakt kommt. Je nachdem, welche Stoffe noch auf der Platte verbaut werden, füllen andere Farben das Wohnzimmer. Eine einzelne LED kann nur eine Farbe wiedergeben, weißes Licht schafft sie alleine gar nicht. Deshalb kommt entweder wie bei der Energiesparlampe eine Folie über die LED, oder man mischt rote, grüne und blaue LEDs. Aus diesen drei sogenannten Primärfarben kann eine Lampe jedes Licht darstellen, auch warmweißes Licht.

LEDs sind sparsamer als Energiesparlampen, weil eine kleine Diode weniger Strom benötigt als eine große Röhre, um zu leuchten. LEDs enthalten außerdem kein gefährliches Quecksilber und leuchten bis zu 50 000 Stunden, manche sogar noch länger. Wenn sie also jeden Tag drei Stunden eingeschaltet ist, bedeutet das eine Lebenszeit von ungefähr 45 Jahren! Im Vergleich dazu schafft eine Energiesparlampe gerade einmal neun Jahre.

Mittlerweile haben LEDs die Energiesparlampen abgelöst, denn seit 2021 werden keine Energiesparlampen mehr angeboten.