Lieber Jan,

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Jan (10) fragt: „Manchmal sehe ich mehrere Windräder nebeneinander, manche drehen sich, andere sind abgeschaltet. Warum ist das so?"
Lieber Jan,
der Wind weht, und dennoch stehen manche Windräder still. Das ist ein ganz normaler Anblick, wenn man einen Windpark genauer beobachtet. Das hat viele Gründe, und oft liegt es tatsächlich nur am Wind: Damit sich die Windräder drehen, braucht es in der Höhe dauerhaft ein ordentliches Lüftchen, einzelne Böen reichen nicht. Der Wind muss eine Geschwindigkeit von etwa drei Meter pro Sekunde haben. Es kann auch sein, dass du am Boden denkst: „Es windet doch!“ Auf Höhe der Rotorblätter, die der Wind antreibt, kann aber Flaute herrschen. Bei Sturm werden alle Windräder abgeschaltet. Auch zum Schutz von Tieren werden Windräder abgestellt. Besonders in den Sommermonaten stehen sie in den frühen Morgen- und späten Abendstunden still, beispielsweise um Fledermäuse nicht zu stören. Ein weiterer häufiger Grund des Stillstands liegt darin, dass zu viel Strom produziert wird. Hört sich nicht ganz logisch an, ist es aber: Wenn aus verschiedenen Quellen sehr viel Strom in das Stromnetz geliefert wird, kann dieser nicht einfach gespeichert werden. Daher werden bei einem Überangebot als Erstes die Windräder abgestellt. Denn das ist einfacher, als etwa ein Kohlekraftwerk abzuschalten. Da die Windkraft eine große Rolle spielt bei der modernen Energiegewinnung, wird viel geforscht, damit in Zukunft direkt im Windpark die Energie gespeichert werden kann.