Ein Fall für Paul Sonnenstrahlen sind gefährlich

Mo (10) fragt: „Warum kommen Schnecken vor allem bei Regen raus?“

Liebe Mo,

in unseren Gärten, Wiesen und Feldern leben viele Nacktschnecken ohne schützendes Haus. Diese Schnecken haben einen sehr feuchten Körper, sie bestehen fast nur aus Wasser – bis zu 90 Prozent. In der prallen Sonne würden sie sofort austrocknen und sterben. Daher verbergen sich Schnecken bei schönem Wetter im Schatten unter Pflanzen, unter Steinen oder in Erdspalten. Im feuchten Erdreich lässt es sich für die Schnecken gut leben. Sobald es geregnet hat und die Erde nass ist, kommen die Kriechtiere in Scharen aus ihren schützenden Verstecken und suchen nach Futter – zum Entsetzen vieler Gartenbesitzer, denn kaum eine Pflanze ist vor ihnen sicher. Schuld am schlechten Ruf unter den Gärtnern ist vor allem die Spanische Wegschnecke.
Dieses braune Kriechtier ist sehr gefräßig und vermehrt sich massenhaft. Es hat nur wenige natürliche Feinde wie etwa Igel oder Enten. Denn die Schnecken schmecken scheußlich bitter. Außerdem sind sie sehr viel schleimiger als andere Schnecken, und das mögen Igel und andere Tiere gar nicht. Igel etwa rollen Nacktschnecken so lange hin und her, bis sie gewissermaßen entschleimt sind. Das ist bei der Spanischen Wegschnecke schwierig. Den Schnecken selbst hilft der Schleim dabei, elegant über trockenen Boden zu gleiten. Und der Schleim bindet Wasser und dies schützt die Tiere vor dem Austrocknen.