Ein Fall für Paul Plitsch, platsch, nass!

Amelie (8) fragt: „Warum können Menschen nicht über Wasser laufen?“

Liebe Amelie,

wie verrückt wäre es, wenn man über Wasser spazieren könnte? So wie Jesus in der Bibel über den See Genezareth. Aber ohne übernatürliche Kräfte: Fehlanzeige! Für kleine Wasserläufer und manche Echsenarten ist es hingegen ein Klacks. Aber wie machen sie das? Sie nutzen die Oberflächenspannung des Wassers. Du kannst sie Dir wie eine Haut vorstellen. Wasser besteht aus vielen kleinen Teilchen, den Wassermolekülen. Sie ziehen sich gegenseitig an, verbinden sich und bilden eine Art Netz. Kleine, leichte Gegenstände bleiben auf diesem Netz liegen, das kannst Du selbst ausprobieren. Nimm ein Glas mit Wasser und lege vorsichtig eine Büroklammer auf die Wasseroberfläche – wegen der Oberflächenspannung schwimmt sie obenauf und geht nicht unter. Außerdem ist die Oberflächenspannung elastisch, so wie ein Gummiband. Wenn Du ein Gummiband auseinanderziehst und dann loslässt, nimmt es seine ursprüngliche Form an. So passiert das auch, wenn ein Wasserläufer über das Wasser flitzt: Kaum ist er weg, ist das Wasser wieder glatt. Die Tiere müssen dafür federleicht sein und blitzschnell. Wir Menschen sind leider viel zu schwer und viel zu langsam.