Ein Fall für Paul Lachen aus Erleichterung

Witze, Filme, Missgeschicke ... Es gibt viele Dinge, die uns zum Lachen bringen. Warum gehört Kitzeln dazu?

Ich bin sehr kitzelig – wo, das verrate ich natürlich nicht. Schon ganz oft habe ich mir die Frage gestellt, warum man eigentlich lacht, wenn man gekitzelt wird. Darüber habe ich mich mit der Lachforscherin Barbara Wild unterhalten.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du dich nicht selbst kitzeln kannst oder dass deine Kleidung dich nicht stört, du sie meistens nicht einmal bemerkst? Das kommt daher, dass dein Gehirn diese Berührungen ausblendet. Wäre ja auch echt störend, wenn du ständig lachen müsstest.

Wenn dich aber jemand anderes kitzelt, ist das eine Berührung, die nichts mit den eigenen Bewegungen zu tun hat. Dein Gehirn kann sie nicht mehr ausblenden, ist alarmiert und erhöht seine Aufmerksamkeit. Das ist gut so, denn es könnte zum Beispiel auch eine giftige Schlange sein, die dich am Bein kitzelt. Wenn du bemerkst, dass das Kitzeln nur ein Spiel ist, lachst du aus Erleichterung.

Barbara Wild meint, dass es auch auf die Situation ankommt. Stell dir vor, ein Lehrer kommt am ersten Schultag nach den Ferien ins Klassenzimmer und fängt an, dich zu kitzeln. Das wäre ziemlich komisch und wahrscheinlich würdest du in dieser Situation nicht lachen. Du wärst eher verwundert oder erschrocken.