Tatsächlich bedeutet zu viel Licht für viele Lebewesen eine echte Bedrohung, und zwar nachts: Wenn du ins Bett gehst oder schon schläfst, werden viele Tiere aktiv. Sie jagen nach Beute, suchen Partner, bauen Höhlen und bewegen sich im Schutz der Dunkelheit. Nachtaktive Vögel und Insekten etwa nutzen natürliche Lichtquellen wie den Mondschein und die Sterne als eine Art Kompass. Doch die Nacht wird nicht mehr dunkel: Überall gibt es Straßenlaternen, Häuser, Fabriken und Denkmäler sind die ganze Nacht beleuchtet, Werbetafeln strahlen in grellen Farben – dies nennt man Lichtverschmutzung, und sie trägt auch zum Vogel- und Insektensterben bei.
Hast du den Begriff Lichtverschmutzung schon mal gehört? Warum sollte Licht denn schmutzig sein, immerhin bringt es doch oft den Schmutz ans Licht?
Aus diesem Grund veranstaltet die Organisation „Paten der Nacht“ jedes Jahr die Earth Night (auf Deutsch: „Nacht der Erde“), in diesem Jahr am heutigen Freitag, 6. September. Sie findet immer an dem Freitag im September statt, der am nächsten an der Neumondnacht liegt, wenn man also den Mond kaum sieht. Die Paten der Nacht fordern dazu auf, spätestens ab 22 Uhr das Licht auszuschalten – für den Rest der Nacht!
Nicht verwechseln!
Die Earth Night ist nicht zu verwechseln mit der Earth Hour (deutsch: „Stunde der Erde“). Hier schalten Menschen auf der ganzen Welt nicht die ganze Nacht, sondern für eine Stunde das Licht aus. Dabei geht es um den Klimaschutz, also etwa um das Einsparen von Energie. Am Samstag, den 23. März 2024, haben mehr als 550 Gemeinden in Deutschland, zahlreiche Unternehmen und Tausende Menschen an der Earth Hour teilgenommen.
Was kannst du tun?
Mach mit! Heute Abend kannst du beispielsweise das Licht ausschalten oder Vorhänge und Rollläden schließen – so dass kein oder weniger Licht von drinnen nach draußen dringt. Auch viele Städte machen mit, indem sie etwa die Beleuchtung von Denkmälern, Kirchen oder Sehenswürdigkeiten in der Nacht abschalten oder die Straßenbeleuchtung reduzieren.
Solarlampen aus Solarlampen sind super: Sie leuchten durch die Energie der Sonne, also ohne Strom. Sie sind zudem echt schön im Garten. Aber: Sie erhellen die Nacht. Wenn die Solarzelle an einem Sommertag den ganzen Tag Sonne getankt hat, leuchtet sie die ganze Nacht. Du kannst die Lampe entweder mit einem Tuch bedenken oder mit reinnehmen, wenn keiner mehr draußen sitzt.
Bewegungsmelder Generell kann man Lampen abschwächen, indem man eine schwächere Glühbirne mit gelblichem Licht einsetzt. Und bei der Außenbeleuchtung eines Hauses kann man einen Bewegungsmelder installieren. Dann geht das Licht nur an, wenn jemand draußen unterwegs ist. Mittlerweile kann man diese auch so einstellen, dass sie nicht bei jeder vorbeihuschenden Katze angehen.