Die rechtsextreme Partei AfD hat sehr viele Stimmen bekommen: Rund ein Drittel der Leute haben für sie gestimmt. Rechtsextreme denken, dass nicht alle Menschen gleich viel wert sind. Mit dieser Partei möchte keine andere zusammen regieren. Daher wird es schwer, neue Regierungen zu bilden. Die Parteien der Bundesregierung, SPD, Grüne und FDP, haben in beiden Bundesländern sehr schlecht abgeschnitten.
In den zwei eher kleinen Bundesländern Thüringen und Sachsen wurden neue Landesregierungen gewählt. Interessant sind diese Wahlen, weil sie die politische Stimmung in Teilen Deutschlands zeigen.
Thüringen
In Thüringen hat die rechtsextreme Partei AfD die meisten Stimmen bekommen. Mehrere Parteien, die kaum Gemeinsamkeiten haben, müssen sich nun für eine neue Regierung zusammentun. Bis das geschafft ist, bleibt die bisherige Regierung mit Bodo Ramelow als Ministerpräsident im Amt. Dieser Politiker von der Partei Die Linke ist in Thüringen sehr beliebt. Er ist der einzige linke Ministerpräsident Deutschlands und führt eine Regierung zusammen mit der SPD und den Grünen.
Sachsen
Die Partei des bisherigen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, die CDU, hat bei dieser Wahl die meisten Stimmen bekommen. Knapp dahinter liegt auch hier die rechtsextreme Partei AfD. Daher kann Kretschmer voraussichtlich im Amt bleiben, muss aber neue Partner für die Regierung finden. Die bisherige Regierung aus CDU, Grünen und SPD erreicht keine Mehrheit. Kretschmer erwägt nun eine Zusammenarbeit mit SPD und BSW.
BSW: eine neue Partei
Sahra Wagenknecht ist eine bekannte Politikerin. Sie gehörte lange der Partei Die Linke an. Innerhalb der Partei gab es immer wieder Streit. Darum hat sie in diesem Jahr eine eigene Partei gegründet: das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). In beiden Wahlen hat es diese Partei auf den dritten Platz geschafft. Sahra Wagenknecht möchte, dass in Deutschland nicht mehr so viele geflüchtete Menschen aufgenommen werden. Zudem findet sie, dass einige Maßnahmen des Klimaschutzes nur etwas für Leute mit Geld seien. Sie möchte auch, dass Deutschland keine Waffen mehr an die Ukraine liefert. Das Land wurde von Russland angegriffen.